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Was sind die Ziele des EU-Aktionsplan

Das wichtigste Zusammengefasst

Der neue Aktionsplan der Europäischen Union soll für nachhaltigen Wachstum sorgen. Mit der neuen Agenda verfolgt Europa das Ziel neue Verbraucherrechte einzuführen und die Umwelt zu schützen. Dieses Ziel soll mit einer kreislaufwirtschaftlichen Produktion erreicht werden. Die für die Produktion von Konsumgütern eingesetzten Rohstoffe sollen demnach möglichst lange im Wirtschaftskreislauf bleiben und nicht in Mülldeponien enden. Die Wirtschaft soll also insgesamt kreislauffähiger werden, damit Klimaneutralität bis 2050 erreicht wird.

Neue Rechtsvorschriften für Produzenten

Produkte sollen langlebiger und leichter wiederverwertet, recycelt und repariert werden können. Durch neue Rechtsvorschriften soll die nachhaltige Produktpolitik durchgesetzt werden. Verbraucher sollen zusätzlich ein „Recht auf Reparatur“ bekommen. Unter anderem durch Zugang auf Informationen zur Reparierbarkeit und Haltbarkeit von Produkten.

Unsicherheit und Sorgen

Deutsche Unternehmen schauen mit Sorge auf den neuen EU-Aktionsplan. Viele Betriebe befürchten kaum realisierbare Vorgaben und bürokratische Belastungen, so die Deutsche Industrie- und Handelskammertag (Quelle: DIHK). Selbst der Branchenverband Bitkom äußert gewisse Bedenken bezüglich dem „Recht auf Reparatur“. Aus einer Studie von Bitkom geht hervor, dass bereits jetzt 56% das defekte Smartphone reparieren lassen. Die Sorge liegt zum einen in der Lagerung von Ersatzteilen begründet, die auf Dauer mehr Müll erzeugen als sie vermeiden. Zum anderen sieht man eher Vorteile bei Steuervergünstigungen der Reparaturen, damit sie für Verbraucher erschwinglicher werden. Viele Schäden würden nicht aufgrund von Materialfehlern auftreten, sondern, weil Geräte nicht ausreichend von Verbrauchern geschützt werden.

Gefühlte Realität und die Meinung von COREBO

Dennoch erkennt man eine Tendenz zu nicht reparierbaren Geräten. Staub und Spritzwasser geschützte Smartphones fordern ihren Tribut. Um nur ein Beispiel zu nennen, das Reparaturen erschwert. Ifixit, die sich einen Namen damit gemacht haben Punktewertungen für Reparaturen zu geben, sprechen oft von kaum bis hin zu nicht reparierbaren Geräten. Zu schwierig, aufwendig und kostenintensiv sind die Reparaturen, weil Bauelemente wie Displays beim Auseinandernehmen zwangsläufig zerstört werden. Nicht austauschbare Akkus sind ein weiteres Phänomen heutiger Smartphones.
Verbraucher trösten sich damit, indem sie ihr Konsumverhalten an das Erscheinungstempo neuer Produkte anpassen. Wozu soll ein Smartphone drei oder sogar vier Jahre halten, wenn alle sechs Monate ein neues „besseres“ Smartphone zum Kauf angeboten wird. Die neue Agenda hilft vielleicht dabei, den kurzen Entwicklungsphasen und Veröffentlichungen von neuen elektrischen Geräten, die in immer kürzeren Abständen stattfinden, entgegen zu wirken und ein neues Bewusstsein bei Konsumenten zu wecken. Denn um so länger ein elektrisches Gerät im Umlauf ist, desto weniger Energie und wertvolle Ressourcen müssen aufgebracht werden, um ein neues Gerät zu produzieren. Hält dieses Tempo weiter an, geht man bis 2050 davon aus, dass man tatsächlich drei mal so viele Ressourcen benötigt, wie sie unsere Welt gerade hergeben kann. Diese Szenario sollte zu denken geben.

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